Achtzehnbittengebet

Das Achtzehnbittengebet (auch Achtzehngebet) (hebräisch שמנה עשרה Schemone Esre, deutsch ‚achtzehn‘), oft Amida (עמידה von עמד ‚stehend‘) oder Tefilla (תפילה ‚Gebet‘) genannt, ist das Hauptgebet im jüdischen Gottesdienst.[1] Zu Beginn des Gebets wird der Name des Allmächtigen geheiligt, dieser Abschnitt des Gebets wird Keduscha bezeichnet, sie wird nur von einem Minjan gesprochen. Das bedeutet, dass zehn Männer anwesend sein müssen. Das Gebet der Amida wird, wie sein hebräischer Name sagt, stehend dargebracht. Der Betende verbeugt sich an vier Punkten in der Amida: am Anfang und am Ende von zwei Segnungen, Avot und Hoda’ah.[2][3] Gläubige Juden rezitieren die Amida bei jedem der drei Gebetsgottesdienste an einem typischen Wochentag: Morgen (Schacharit), Nachmittag (Mincha) und Abend (Ma'ariv). Eine vierte Amida (Mussaf) wird am Schabbat, Rosch Chodesch und jüdischen Festen nach der morgendlichen Toralesung rezitiert. Eine fünfte Amida (Neïlah) wird nur einmal im Jahr bei Sonnenuntergang zum Yom Kippur rezitiert.

  1. Martin Goodman: Die Geschichte des Judentums. Glaube, Kult, Gesellschaft. Klett-Cotta, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-608-96469-1, S. 334 f.
  2. Die Amidah bzw. das Achtzehn Gebet auf judentum.hagalil.com [1]
  3. Israel Meir Lau: Wie Juden leben. Glaube, Alltag, Feste. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1988, ISBN 3-579-02155-9, S. 41–45

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